Parvovirose
Parvoviren, die Erreger dieser Krankheit, werden von betroffenen Hunden millionenfach über einen längeren Zeitraum mit dem Kot ausgeschieden. Besonders gravierend ist dabei das Problem, dass die Erreger sehr langlebig sind und eine hohe Ansteckungsfähigkeit haben. Noch Jahre später können sie eine Erkrankung hervorrufen, sie besitzen eine hohe Widerstandskraft gegenüber Umwelteinflüssen wie z. B. Hitze und Kälte, aber auch gegen Desinfektionsmittel.
Praktisch jedes "Hundehäufchen" stellt eine potenzielle Gefahr dar. Sei es, dass Ihr Hund beim Ausgang daran schnuppert, oder dass Sie selbst das Virus, z. B. an den Schuhen haftend, mit nach Hause bringen. Von der Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch (Inkubationszeit) vergehen nur 3-7 Tage.
Die Erkrankung beginnt zunächst mit Fieber und Mattigkeit. Bald darauf stellt sich Erbrechen und schwerer, meist blutiger Durchfall ein. Bei sehr jungen Welpen kann die Infektion zum akuten Herztod führen, ohne dass die Welpen vorher Krankheitssymptome gezeigt haben. Erkrankte Hunde müssen umgehend in tierärztliche Intensivbehandlung.
Bei Hunden, die die Erkrankung überleben, können dauerhafte Herzschäden mit entsprechend eingeschränkter Leistungsfähigkeit zurückbleiben. Die Parvovirose wird gelegentlich auch als "Katzenseuche der Hunde" bezeichnet. Eine Ansteckung durch Katzen ist jedoch ausgeschlossen. Dagegen können Hunde in seltenen Fällen als Ansteckungsquelle für Katzen fungieren.